Model als Beruf für Einsteiger
Immer mehr junge Mädchen fragen mich auf Instagram, wie ich zu Modeln gekommen bin und ob ich paar Tipps geben kann. Grundsätzlich helfe ich gerne und so viel wie ich kann, deshalb schreibe ich diesen Blog.
In diesem Beitrag erfährst du:
Wie du als Model anfangen kannst
Welche Fotos in die Modelmappe gehören
Welche Agenturen empfehlenswert sind
Wie man sich selbstständig macht
Was du als Model mitbringen sollst
Wie der Alltag eines Models in Wirklichkeit aussieht
Zuerst möchte ich klar stellen, dass Diversity im Modelbusiness willkommen ist. „Das Auge des Betrachters“, wie man die Vorstellung des Schönen in der Branche beschreibt. Deshalb solltest du darauf achten, dass du selber Interesse am Modeln hast und bereit bist, dich als Model zu entwickeln. Es gibt tausend Agenturen und Designern, so kann es manchmal etwas länger dauern, bis du dich und sie dich entdeckt haben. Also arbeite fleißig an deiner Persönlichkeit und versuche dich soweit wie möglich zu entfalten: probiere neue Posen aus, lerne Catwalk, experimentiere mit Styles und versuche dich in unterschiedlichen Looks wohl zu fühlen.
Wenn du selber mental entschieden hast, dass du modeln möchtest, schaue im Netz oder in sozialen Netzwerken nach Fotografen, die paar Shootings mit dir machen. Für diejenigen, die kein Budget haben, eignen sich TfP-Verträge. Mehr dazu findest du im Netz. Andere können bei einem Fotografen Lifestyle Shooting buchen und 4-6 Fotos anfertigen lassen. Hier ist wichtig zu beachten, dass du natürlich anschaust und deine Schokoladenseite bestens zum Ausdruck bringst. Außerdem brauchst du Polas, das sind Fotos vor weißer Wand in Jeans, T-Shirt in weiß oder Schwarz und Heels. Wenn du sportlich bist, dann mache gleich 2-3 Polas in einem Sportoutfit und Sneaker on top. Mit diesen Fotos kannst du dich dann bei der Modelagentur bewerben.
Die klassische Modelmappe ist in der digitalen Welt als PDF zu verstehen, wo deine Fotos wie ein Buch zusammengefügt sind. An dieser Stelle ist wichtig zu betonen, dass die Modelmappe am Anfang der Modelkarriere nicht zwingend notwendig ist! Stattdessen braust du gute Polas: Ganzkörper, Porträt, Profil und Gesicht (Haare offen und zu). Diese sollten mit gutem Tageslicht aufgenommen werden, sodass deine Haar- und Hautfarbe natürlich ausschauen.
Daraufhin bewirbst du dich online bei Agenturen. Du gehst auf die Webseite der Agentur und fühlst deine Daten im Menüpunkt „Become a model“ aus. Hier ist wichtig zu beachten, dass die Bewerbung kostenfrei ist. Sollten Gebühren entstehen, dann handelt es sich um eine Fake-Agentur. Genauso die Castings: Wenn dich die Agentur zum Vorstellungsgespräch einlädt und von 600-800€ Aufnahmegebühr spricht, dann handelt es sich ebenfalls um eine Fake-Agentur. Die realen Agenturen können max. 100-150€ Gebühren pro Jahr verlangen, die für Polas, Modelmappe etc. berechnet werden. Wichtig: Diese werden in der Regel vom ersten Job abgezogen. Außerdem ist zu beachten, dass die Agentur zwischen 20-30% Agenturprovision für jeden Modeljob kalkuliert, das ist vollkommen in Ordnung. Welche Agenturen in persönlich empfehle, teile ich gerne in privater Nachricht mit. Schreibe mir kurz Mail über Kontaktformular.
In der Zwischenzeit kannst du dich um einen Gewerbeschein kümmern, diesen kannst du bei der Behörde anmelden. Die Gebühren sind einmalig um 30€. Der Gewerbeschein ist für die Agentur wichtig, da die Bezahlung über Gewerbeschein oder Lohnsteuerkarte abläuft. In meinen Augen ist der Gewerbeschein die einfachste Variante.
Wenn du die erste Buchungsanfrage von der Agentur per E-Mail oder am Telefon erhält, hast du das Recht, den Job anzunehmen oder abzulehnen. Nimmst du den Job an, dann freue dich darauf und bereite dich bestens vor. Dazu schreibe ich noch einen Blog. Wichtig ist viel Geduld mitzubringen und gut auszusehen: körperliche Vitalität, reine Haut und gute Laune. Alle Details bekommst du von der Modelagentur per E-Mail mitgeteilt, achte daher auf dein Handy und checke Mails alle paar Stunden.
Schließlich teile ich paar Einblicke aus meinem Modellife. Ich liebe Laufsteg und könnte tagtäglich Shows laufen. Die kleinen Modelshows sind spannend, die großen Catwalks bei der Fashionweek eher gigantisch. Das Model ist bis zu 20 Stunden wach und läuft fleißig alle Shows. Hier sollte man immer top fit sein und gleich bei der Anprobe Feedback geben, ob man im Outfit laufen kann oder ob etwas stört. Beispielsweise können die Schuhe zu groß sein, so sollte man immer eigene in hautfarbe und schwarz dabei haben. Außerdem sollte man das Outfit spüren und beleben, dieses schaffst du, indem du dich mit der Ware, ob Mode oder Accessoire, identifizieren kannst. Schließlich solltest du immer dein Ziel vor Augen haben und diesen Berg besiegen wollen. Ich hoffe sehr, dass dir dieser Blog ein wenig Überblick für deine Talententwicklung im Modebusiness schafft. Jetzt kannst du dir eine To-Do-Liste schreiben und diese arbeiteten. Wenn du schon soweit bist, dann freue dich auf deine Modeljobs und teile mir deinen Erfolg mit.